Den Begriff Share Economy geprägt hat Martin L. Weitzman, Professor of Economics an der Harvard University. Ergebnis seiner Forschungen war, dass Profit Sharing zwischen EigentümerInnen und Beschäftigten unter bestimmten konjunkturellen Voraussetzungen zu einer höheren Wohlfahrt führt. Heute werden die Begriffe Sharing Economy oder Ökonomie des Teilens synonym verwendet.
Basierend auf der Erkenntnis, dass z.B. eine Bohrmaschine durchschnittlich nur 20 Minuten ihrer Lebenszeit genutzt wird und Büroarbeitsplätze zwischen 85 und 95 Prozent ihrer Lebenszeit ohne Nutzung sind, verliert der Besitz von Gegenständen an Bedeutung und wird durch Formen des gemeinsamen Konsums resp. des Teilens abgelöst, was insbesondere aus ökologischer Sicht sinnvoll ist. Share Economy ist heute ein Sammelbegriff für Firmen, Geschäftsmodelle, Plattformen, Online- und Offline-Communitys und Praktiken, die eine geteilte Nutzung von zur Gänze oder teilweise ungenutzten Ressourcen ermöglichen. Im englischsprachigen Raum finden auch die Bezeichnungen Collaborative Consumption und Collaborative Economy Anwendung. Das französische Netzwerk OuiShare betont „[…] collaborative practices, shared governance, decentralization, smart cities […]“. Das Netzwerk betrachtet die experimentelle und innovative Praxis des Teilens, offenes und frei zugängliches Wissen sowie horizontale und offene Verwaltungsstrukturen als Chance zur Lösung der Herausforderungen unserer Zeit.